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Beschneidung vor den Eltern verheimlichen?

lookout2000
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Registriert: 29.10.2020
Level: Einmal-Poster
Datum: 03.10.2022
Uhrzeit: 21:30 Uhr
ID: 8445
Beiträge: 2
Hallo @LeoRoess, ich antworte mal, da ich auch schon als Jugendlicher lange über eine Beschneidung nachgedacht habe und sehr unsicher war, wie ich das hinbekommen soll.
Ich habe es dann erst mit 22 machen lassen, leider. Zu deinen Fragen:

Zu 1: Ich war an dem Tag erst in der Uni und habe mich danach ambulant im Krankenhaus beschneiden lassen. Am nächsten Tag bin ich dann ganz normal wieder in die Uni gegangen. Lediglich die Nächte waren am Anfang etwas anstrengend.

Zu 2: Ja, kann man. Es gibt zwei wichtige Aspekte: Beim Heilen kann die Unterhose schon mal Wundsekret abbekommen, dunkle Unterhosen sind also von Vorteil. Je nach Arzt musst du dein bestes Stück baden in Kamille Bäder oder Verbände anlegen, sofern du ein eigenes Bad hast, geht das.

Zu 3. Nein, ich bin heute, 20 Jahre später, immer noch von der Beschneidung überzeugt. Ich würde mir zwar einen anderen Stil wünschen, aber eine Vorhaut wünsche ich mir nicht zurück.

Ich kann nur sagen: Wenn du dir sicher bist, lass es machen.
thunder
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Registriert: 08.08.2012
Level: Foren-Erfahren
Datum: 03.10.2022
Uhrzeit: 23:35 Uhr
ID: 8447
Beiträge: 58
@LeoRoess

Ich würde es an deiner Stelle an einem Wochenende machen lassen, dann kannst du, je nach deinem Empfinden, rein theoretisch Montag wieder in die Schule. Bloß auf Sport solltest du so lange verzichten, bis die Fäden raus sind.

Du bist dann 18, also kannst du mit deinem Körper machen, was du willst. Da du die Wunde pflegen und behandeln musst, kann es kompliziert werden, das für eine längere Zeit zu verheimlichen. Wenn du aber eine eigene Wohnung, Stockwerk oder zumindest ein eigenes Bad hast, dann sollte das schon gehen.

Bereut habe ich nur, dass ich es nicht schon habe früher machen lassen, aber die Beschneidung selbst NEIN - ich bin froh den Schritt gegangen zu sein.
Nudist68
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Registriert: 06.02.2015
Level: Foren-Erfahren
Datum: 04.10.2022
Uhrzeit: 09:24 Uhr
ID: 8451
Beiträge: 54
@LeoRoess: Wie meine Vorschreiber schon geschrieben haben, wäre auch ich froh gewesen, wenn ich die Beschneidung viel früher hätte machen lassen, b.z.w. eigentlich hätte so ausgeführt werden sollen, wie es der Kinderarzt damals mit meiner Mutter besprochen hatte.

Zu 1: Ich war bei meiner Beschneidung bereits 36 und hatte es im Urlaub machen lassen und bin leider viel zu früh wieder arbeiten gegangen. 10 bis 14 Tage Ruhe sollte man sich schon gönnen. Dann ist die Narbe so weit verheilt, dass sie nicht mehr stören kann. Lege also den Termin am besten in die Ferien.

Zu 2: Wenn du nicht gerade nackig durch die Bude rennst, wird es kaum jemand bemerken. Wie Lookout2000 schreibt, ist dunkle Wäsche angebracht. Vermeide aber enganliegende Strings oder Slips. Lieber etwas weitere Slips, weil bis die Schwellung nach der OP zurückgeht, dauert es ein paar Tage.

Zu 3: Das einzige, was ich bereue, ist, dass ich als Jugendlicher noch keine Informationen hatte und auch nicht zu einem entsprechenden Arzt gegangen bin. So hätte ich mir später viele Qualen ersparen können.

Wie ich weiter oben in den Beiträgen schon geschrieben habe, ist es unter Umständen doch wichtig, dass jemand aus der Familie Bescheid weiß. Es kann immer Komplikationen geben und / oder jemand muss dich ins Krankenhaus fahren und abholen. Die Mutter ist eigentlich immer die beste Adresse, weil sie ja schon immer darauf bedacht ist, dass es den Kindern gut geht.
straffbeschnitten
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Registriert: 28.01.2021
Level: Foren-Semiprofi
Datum: 04.10.2022
Uhrzeit: 18:07 Uhr
ID: 8454
Beiträge: 155
Entgegen meinen Vorschreibern glaube ich nicht, dass man die Beschneidung vor den Eltern verheimlichen kann. Urplötzlich zeigt man sich nicht mehr nackt. Das könnte auffallen.
Man braucht Zeit, alleine für den Verbandswechsel. Wo entsorgt man das gebrauchte Verbandszeug usw. Meiner Meinung nach nur möglich, wenn die Eltern oder man selbst ein paar Tage Ferien hat bzw. verreist.

Bei der Heilung sehe ich es ganz anders. Bin nach der Beschneidung am Morgen kurz im Büro vorbei und dann heim. Am nächsten Tag wieder arbeiten.
Wenn die Narbe gut abgedeckt ist und der Pimmel stabil in der Unterhosen hängt (also besser eng anliegend) alles kein Problem.
Nach spätestens ner Woche sollte nichts mehr offen sein. Dann schauen, dass die Fäden rauskommen. Duschen, Vaseline, Sitzbäder usw.
LowTightHappy
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Datum: 05.10.2022
Uhrzeit: 23:19 Uhr
ID: 8462
Beiträge: 605
Bei mir war nichts mit Verband wechseln. Am nächsten Tag nach der OP kam der Verband ab und gut war. Auch keine Bäder oder Salben. Ich war auch in keiner Weise im normalen Tagesablauf beeinträchtigt. Sport natürlich erst später.

Insofern hätte es niemand in der Familie gemerkt. Aber sie wussten es eben schon vorher.
Maillard
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Datum: 06.10.2022
Uhrzeit: 08:12 Uhr
ID: 8465
Beiträge: 39
Hallo @LeoRoess

wahrscheinlich musst Du Dir die Frage am Ende selber beantworten. Ob es praktikabel ist, die Beschneidung zu verheimlichen, hängt von lauter Bedingungen ab, die Du am besten selber kennst:

- Sehen Dich Deine Eltern normalerweise nackt? Wenn nicht, ist eine Änderung kein Problem.
- Kannst Du Dich in Ruhe im Bad selbst mit Verbandsmaterial versorgen? Wenn ja, hast Du kein Problem.
- Wichtige Frage auch, wie neugierig die Eltern im Allgemeinen sind.

Ich hatte dieses Jahr zwei Beschneidungen und es ist niemandem aufgefallen, außer meiner Frau, der ich das zuvor aber auch gesagt hatte.

Wenn der Verband nach der OP gut anliegt, kannst Du den Penis z.B. mithilfe einer OP-Hose immer gut oben halten, sodass die Schwellung abklingt und der Penis nicht herum baumelt. Dann kannst Du Dich eigentlich sogar direkt nach der OP wieder fast so verhalten wie davor (vielleicht kein Sport und kein Radfahren). War bei mir jedenfalls so. Ich bin am selben Tag noch wieder arbeiten gegangen.

Alternativ zum Verheimlichen kannst Du natürlich auch einfach Deinen Eltern erklären, dass Du beim Urologen warst und dieser Dir eine Beschneidung angeraten hat. "Ärztliche Autorität von außen" löst da zuverlässig Erklärungsnöte. Smiley
straffbeschnitten
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Datum: 06.10.2022
Uhrzeit: 08:26 Uhr
ID: 8466
Beiträge: 155
Ich musste den Verband 24h dran lassen.
Danach die Wunde mit Betadine (Betaisadona)-Salbe pflegen. Das Zeug ist schmierig und rötlich, da versaut man sich alle Kleider. Also habe ich immer morgens und abends nach dem Salben eine Kompresse gefaltet und die dann drumherum gemacht, dann mit Klebeband fixiert. Braucht nicht lange, stört aber sicher die routinierten Abläufe. Und wohin mit dem Abfall? Immer einpacken und unterwegs entsorgen?
Wir waren sechs Personen daheim, das wäre nicht gegangen das zu verheimlichen. Spätestens, wenn man in der Dusche steht oder herauskommt und jemand anderes im Bad ist.
In anderen Familien mag das u.U. anders sein.
Felix_Hamburg
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Datum: 11.10.2022
Uhrzeit: 11:56 Uhr
ID: 8498
Beiträge: 18
Moin aus Hamburg!
Bin ganz neu hier. Cool, dass es so ein Forum gibt, denn ich finde, man kann sonst selten offen über das Thema Beschneidung reden.
"Vor den Eltern verheimlichen" finde ich schwierig, wenn man noch bei denen wohnt.

Ich bin während meines Highschool-Jahres in den USA letztes Jahr Ostern beschnitten worden. Es war so ne Mischung aus Arzt-Meinung und überredet-werden durch meinen Gastbruder und Mitschüler. Jedenfalls hab ich nach ner Weile und viel Lesen zugestimmt und bedauer das null, also überhaupt nicht.

Meinen Eltern hab ich das erst nicht gesagt, dachte, dass ich es irgendwann sagen kann.
Aber die erhielten nach der Beschneidung Post von unserer Krankenversicherung. Es wurde erstattet, da der Arzt es als medizinisch nötig deklariert hatte (sonst hätte das echt viel gekostet), aber meine Eltern wollten dann von mir wissen, was für eine OP ich denn hatte. Und dann habe ich denen das in einem Videocall gesagt. Glaub’ bin da ziemlich rot angelaufen Smiley obwohl die Beschneidung ja jetzt eigentlich auch nicht sooo die große Sache war. Hätte ich Ihnen auch gleich sagen können. Aber kam mir irgendwie blöd vor. Noch blöder war dann aber eigentlich die Sache, es später zu erklären.

Die haben aber völlig gelassen reagiert, zum Glück! Smiley
LG, Felix
LowTightHappy
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Datum: 12.10.2022
Uhrzeit: 20:46 Uhr
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Beiträge: 605
@Felix_Hamburg

Das ist ja super bei Dir gelaufen. Schön, dass Du es dort gut kennengelernt hast und es dann auch wolltest. Die Vorteile sind einem gar nicht bewusst, bis man jemanden trifft, bei dem man es live sehen kann.

Meine Eltern waren bei mir kein Thema, weil ich bereits verheiratet war. Aber ähnlich kann es mit dem Ehepartner und Kindern sein. Als ich es sagte, dass ich es machen will, war es spontan klar und wurde positiv gesehen - jedenfalls von meiner Frau. Und hinterher war sie auch sehr zufrieden. Mein Sohn weiß es, hat es auch mitbekommen, aber es beschäftigte ihn nicht weiter.
Noyes
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Registriert: 12.06.2021
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Datum: 13.10.2022
Uhrzeit: 11:26 Uhr
ID: 8526
Beiträge: 26
Hallo Felix,
das klingt ja nach 'nem interessanten Schüleraustausch Smiley
Hattest Du eine Phimose?
Oder wie kam es dazu, dass Du in den USA plötzlich über eine Beschneidung nachgedacht hast und zum Urologen gegangen bist?
Hat es sich bei Dir bestätigt, dass in den USA deutlich mehr Jungs und Männer beschnitten sind als in Europa?
Wie war das vorher/nachher?
Felix_Hamburg
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Registriert: 11.10.2022
Level: Foren-Neuling
Datum: 14.10.2022
Uhrzeit: 11:07 Uhr
ID: 8532
Beiträge: 18
@LowTightHappy @Noyes
Na ja, Schüleraustausch war das nicht, sondern ein Freundschaftsaustausch für Rotarier. Ich bin ein Jahr in die Highschool gegangen und war in einer Gastfamilie in einer Kleinstadt in Indiana.
Nach dem Sport stellte ich fest, dass ich der einzige Unbeschnittene war, das hatte mich zunächst nicht gestört. Aber dann wurde ich von mehreren Mitschülern gefragt, warum ich uncut bin. Und mein Gastbruder fand das auch komisch an mir.
Für die Aufnahme in einem Fußball-Club brauchte ich dann einen ärztlichen Check. Der Hausarzt der Familie sprach das dann auch nochmal an, dass es doch ungewöhnlich sei, dass jemand unbeschnitten ist. Ich habe dann gefragt, ob ich jetzt nicht schon zu alt für eine Beschneiung sei und es überhaupt sinnvoll sei, da ich ja gar kein medizinisches Problem habe. Zu meiner Überraschung hat er mir eine Beschneidung empfohlen. Das sei niemals zu spät und hätte viele gesundheitliche Vorteile.
Ein paar Wochen später, in den Osterferien, wurde ich tatsächlich beschnitten.
Die Umstellung war erst etwas heftig, aber ich habe mich dann schnell an die Veränderung gewöhnt.
Und bisher tut es mir auch überhaupt nicht leid, dass es gemacht wurde. Im Gegenteil.
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